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Ausstellung „Farbtanz“ – Artikel in der AZ

18.1. bis 28.5.2010

Folgernder Presseartikel ist im Zuge meiner Ausstellung “Farbtanz” unter dem Motto “Kunst im Rathaus” in der AZ Alzey erschienen:

Lebensfreude pur
VERNISSAGE Framersheimerin Susanne Lehmann stellt Werke im Rathaus aus

az-presseartikel

Sie leuchten, sie strahlen, sie bringen Freude in die tristen Wintertage. Während draußen der weiße Schnee zu grauem Matsch zusammenschmilzt, sind Susanne Lehmanns Bilder ein einziger warmer, lebensfroher Kontrast. Die Werke der 42-jährigen Künstlerin aus Framersheim sind zurzeit in der Verbandsgemeindeverwaltung Alzey-Land ausgestellt. Expressionistische Bilder voller Intensität erhellen die Wände. Besucher stehen davor und unterhalten sich gedämpft, diskutieren über die Bilder und ihre Bedeutung. „da kann man sich vertiefen, das sind Meditationsbilder“, lobt Doris Seibel-Tauscher, selbst Künstlerin aus Alzey, “ sehr selbstbewußt gemalt“. Am Nachmittag vor der Vernissage, als die Bilder schon im Flur der Verbandsgemeindeverwaltung hingen, kamen die Mitarbeiter aus ihren Büros, gesellten sich zu Bürgermeister Steffen Unger und gemeinsam interpretierten sie, was hinter den Bildern steckt. Angenehm erfrischend wirken Lehmanns Werke. Nicht nur den Menschen, die täglich hierher kommen, um Formulare abzugeben oder Anträge zu stellen, sollen die Bilder als Ermunterung und Auflockerung dienen. Auch die Menschen, die hier arbeiten, finden Abwechslung.

Eigentlich arbeitet Susanne Lehmann als Diplom-Ingenieurin in einem Darmstädter Architekturbüro. Nebenher, wieder ein Kontrast, schneidert sie Kostüme für den Framersheimer Kultur- und Karnevalsverein. „Früher fiel ich danach immer in ein Loch, hatte nichts mehr zu tun“, erzählte Lehmann. Dann fing sie an zu malen und übertrug „Tanz, Licht, Emotionen und Energie“ aus der Fastnacht in ihre Kunstwerke. Entsprechend fröhlich und beschwingt sind die meisten Bilder. Schwungvolle Formen, fröhliche Farben, sind das Markenzeichen der Künstlerin. Aber sie kann auch anders: zwischen zwei Werke in Hellgrau und Blau. Kalt im Vergleich zu den anderen Gemälden, aber lebendig durch Strukturen, die sich vom weißlichen Grau hervorheben. Dazwischen Bilder mit spielenden Elfen, schwebenden Feen, leichte Wesen, die Lehmann besonders mag. „Jedem meiner Bilder sind intensive persönliche Erfahrungen vorausgegangen“, enthüllt die Künstlerin. Sie erzählt nicht gerne, welche Erfahrungen es waren, „ich entzaubere nicht gerne“, und hat auch manchmal ein wenig Angst, das der Besucher zu tief blicken könnte, „das man sieht, was da passiert ist“. Lieber soll jeder selbst interpretieren, seine eigenen Gefühle beim Betrachten des Bildes entdecken, nicht zu viel vorgesagt bekommen.
Von Anja Reumschüssel

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