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Ausstellung Farbtanz – Artikel im Amtsblatt

18.1. bis 28.5.2010

Folgernde Presseartikel sind im Zuge meiner Ausstellung „Farbtanz“ unter dem Motto „Kunst im Rathaus“ erschienen:

Nachrichtenblatt – hier zum Originalartikel

Leuchtende Farben und tänzerische Bewegung
Die Ausstellung „Farbtanz“ von Susanne Lehmann im Rathaus der Verbandsgemeinde Alzey-Land

„Bei längerem Betrachten der Bilder von Susanne Lehmann geraten die Gedanken ins Tanzen, man sieht und findet Assoziationen, die zum intensiven Weitersehen einladen. Man lässt sich von den leuchtend bunten Farben gefangen nehmen. Es laden die Bilder zur Zwiesprache mit ihnen ein, und wenn man die richtige Frage stellt, geben sie auch gerne Auskunft.“

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Weide. Leinen auf Holz bzw. Bauwolle auf Holz, 3 x 20 x 50 cm

Es war der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Alzey-Land Steffen Unger, der mit diesen Worten die Bilder von Susanne Lehmann aus Framersheim charakterisierte, hatte er doch schon während der Vorbereitungen zu der neuen Ausstellung im Rahmender Ausstellungsreihe „Kunst im Rathaus“ Gelegenheit gehabt, sich mit dem Werk der Künstlerin auseinanderzusetzen. Seit 1992 wohnt die Künst- lerin in Rheinhessen. Seit etwa dieser Zeit ist sie kreativ im Bereich der Schneiderei tätig, seit zwölf Jahren gestaltet und fertigt sie Tanzkostüme.
Tanz, das sind die Reizworte. So lautet das Thema der Alzeyer Ausstellung „Farbtanz“.
Denn von der Schneiderei von Tanzkostümen gelangte Susanne Lehmann zur Malerei.

Doch da die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt haben, nimmt Susanne Lehmann seit 2003 regelmäßig Unterricht in der Frankfurter Kunstschule von Michael Siegel, seit 2005 ergänzt durch den Besuch der Sommerakademien am Städel zu Frankfurt. Denn zum Malen, so Susanne Lehmann, gehört zunächst einmal das Handwerk. Kreativität allein genügt nicht. Auch ein Maler wie Dürer hat zunächst mit dem Reiben von Farben begonnen. Sicherlich spielt hier auch ihr profaner Beruf – sie arbeitet als Ingenieurin in einem Architekturbüro – eine Rolle, dass sie an Disziplin und saubere Ausführung auch in ihrem künstlerischen Schaffen gewöhnt ist.

Leuchtende, strahlende Farben, das ist das eine Merkmal ihrer Bilder, die Be- wegung, das Fließende, eben das Tänzerische das andere. Und die Vielschichtigkeit. Auch wenn die Bilder eindeutige Namen tragen, zum Beispiel „el Carino“ (in Liebe), ihre Tochter heißt übrigens Carina, oder „Weide“.

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Tanz im Winterwind. Acryl auf Leinwand, 3 x 30 x 90 cm

Wie das kleine, hauptsächlich in grünen Tönen gehaltene Triptychon, so beinhalten sie niemals nur eine einzige Aussage. Je nach dem Standpunkt des Betrachters verraten sie noch viel mehr. So ist beispielsweise im Triptychon „die Gestalt eines Fährmann mit Elfenflügeln auszumachen, der wohl zu der Insel der Seligen, zum Elysium, übersetzt.

Es ist schwierig, die eigenen Bilder zu präsentieren“, sagt Susanne Lehmann. „Denn die Arbeiten sind aus dem persönlichen Erleben heraus entstanden. Und manchmal habe ich Angst, in meinen Bildern erkannt zu werden.“ Sicherlich hat die Künstlerin damit recht, dass kreatives Schaffen und persönliches Erleben, sei es Freude oder Schmerz, Liebe, wie im Bild „el carino“, kurz, Gefühle und Emotionen durchscheinen. Ist dies aber nicht das Reizvolle an der künstlerischen Gestaltung, dass sich darin eine Künstlerin, ein Künstler, offenbart und damit unverwechselbar wird? Außerdem ist die „Angst“ ohnehin nicht ganz wörtlich zunehmen, denn warum hat Susanne Lehmann am Ende der Präsentation die Besucher aufgefordert, sich mit ihren Bildern auseinanderzusetzen? Denn in ihren Bildern, das sagt sie ja selbst, ist niemals nur eine Ebene dargestellt, sie sind vielschichtig, und sich ihnen in dieser Vielschichtigkeit zu nähern, das macht den Reiz der Gemälde von Susanne Lehman und die Beschäftigung mit ihnen aus.

Die Ausstellung „Farbtanz“ von Susanne Lehmann ist im Rathaus der Verbandsgemeinde Alzey-Land bis zum 28. Mai 2010 zu besichtigen. AS

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